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| Inklusion durch Sport

Inklusion durch Sport - Wie? So!

Wie Inklusion uns alle betrifft

"Ca. jede 10. Person in Deutschland hat eine Behinderung. Aber nur ca. 3 % aller Behinderungen sind angeboren. Wir alle könnten also einmal betroffen sein", so Nils Grunau vom Landessportbund NRW.  Vergangenen Sonntag hörten Vertreter:innen von Sport und Politik aus Hattingen den Vortrag des Referenten für Inklusion durch Sport, der seine Tätigkeiten vorstellte und aufzeigte, wie notwendig einige Veränderungen der Sportlandschaft sind, um echte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen herzustellen. So sei die Zahl der tatsächlichen Mitgliedschaften im Sportverein niedriger als der Wunsch von Menschen mit Behinderungen im Verein Sport zu treiben.

Startschuss Inklusion

"Nichts über uns ohne uns." Getreu dem Motto der UN-Behindertenrechtskonvention berichtete Simone Fox aus Betroffenenperspektive welche Erfahrungen sie im Sport gemacht hat und und wie Inklusion gelingen kann.

Wem Zahlen und Fakten noch nicht überzeugend genug sind, um aktiv zu werden, liefert Simone Fox einen beeindruckenden Startschuss. Vor ca. 20 Jahren erlitt sie auf dem Weg zur Arbeit einen Fußbruch. Es folgten 29 Operationen in kürzester Zeit und 5 Schlaganfälle. Mithilfe von Reha-Sport und viel Ehrgeiz kämpfte sie sich zurück ins Leben. Doch mit Anfang 30 wollte sie damals mehr als "nur" Reha-Sport und gelangte durch Zufall zum Schießsport. Nach diversen Widerständen und Rückschlägen von Verbänden nahm sie das Zepter selbst in die Hand, gründete eine inklusive Leistungsgruppe und ist mittlerweile u.a. als Landesreferentin für Para-Sport beim westfälischen Schützenbund aktiv.

Eines ist Simone Fox besonders wichtig. Kommunikation. Sie selbst hat Diskriminierungserfahrungen im Sport machen müssen. Dabei sei es das Einfachste die Menschen nach ihren Bedürfnissen zu fragen. Meist sind Menschen mit Behinderungen die besten Expert:innen in eigener Sache. Dazu müssten sie jedoch gehört werden. Wer Simone Fox bei ihren Erzählungen erlebt, hört gleichzeitig einen lauten Startschuss, um selbst aktiv für Inklusion durch Sport einzustehen.

So gelingt Inklusion im Sport

Sportvereine können jede Menge Unterstützung erfahren. Nicht zuletzt dank verschiedener Fortbildungen und Fördermöglichkeiten.

Inhaltlich bietet sich am 05.10.2024 in Witten die nächste Gelegenheit eine sportpraktische Sensiblisierung zum Thema Inklusion zu besuchen. Die Fortbildung findet im Rahmen eines Pilotprojekts mit dem BRSNW statt. Neben der Möglichkeit Selbsterfahrungen zu machen, wird es Raum für Fragen und eigene Ideen geben. Mit der Fortbildung können 8 Lizenzpunkte auf 1. Lizenzstufe erworben werden. Hier geht's zu Auschreibung und Anmeldung.

Neben den im Sport bekannten 1000x1000 des LSB NRW gibt es beispielweise vielzählige Möglichkeiten bei der Aktion Mensch oder MAGS NRW (mehr dazu hier).  Wichtig sei es, den richtigen Fördertopf zu wählen, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Blick zu haben und möglicherweise ein Empfehlungsschreiben beizulegen. Wir unterstützen gern.

Beratung

Wir beraten unsere Mitgliedsvereine gerne im Zusammenhang von Inklusion oder geben Inputs bei Mitgliederversammlungen und anderen Veranstaltungen. Meldet Euch einfach bei Wiebke van Kempen oder Jonas Mathei. Wir freuen uns auf euren Anruf. Bis dahin schaut auch gerne mal bei vibss.de vorbei. Dort gibt es viele Materialien zum Thema Inklusion, die der LSB NRW für Euch aufbereitet hat.

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